Also irgendwo ist das Ganze doch fragwürdig. Berichtete der Chefarzt und neue Ärztliche Direktor, Dr. Matthias Schneider, kürzlich noch, es gebe in Lohr stabile Zahlen und keinen Hinweis auf einen Boykott (vgl. Post v. 14. April), veröffentlicht man jetzt plötzlich ein Zurückbleiben hinter den Erwartungen für das erste Quartal des Jahres 2016. Ein Weniger von 77 Patienten in Lohr ist zwar nicht viel und lehnt sich auch an die Ergebnisse in Marktheidenfeld und Karlstadt an, aber über das Wort "stabil" sollte man sich künftig im Landkreis dringend unterhalten. Mit Schönrederei wird man auch das neue Klinikum kaum einer positiven Zukunft entgegenführen können. Wann fängt man bei den Verantwortlichen endlich an Klartext zu reden und zu analysieren. Warum sind die Ergebnisse so wie sie sind? Das ständige Warten auf hoffentlich und vielleicht anschlagende Maßnahmen oder personelle Wirkungen hat die letzten Jahre keine Trendwende bewirkt. Ein MINUS an Auslastung ist immer auch ein Zeichen für mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung. Darauf haben wir schon mehrfach hingewiesen. Bei der Standort-Diskussion waren diese Zahlen für Lohr, Marktheidenfeld oder Karlstadt nie Thema. Vielleicht war auch der Quartalstermin ein Grund für das schnelle Durchpeitschen der Standortfrage im Kreistag. Die Zahlen wären ein echtes Argument für einen echten Neuanfang in Gemünden gewesen. Geschickt eingefädelt!

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