Initiative Burgsinn (IB) wählt neue Vorstandschaft

 

Am Sonntag den 28.03.2021 fand die seit letztem Jahr anstehende Jahreshauptversammlung unter strengen Hygienevorschriften in der Sinngrundhalle statt. 18 stimmberechtigte Mitglieder nahmen an der Versammlung teil, um das vergangene Jahr nach der Wahl Revue passieren zu lassen.

Geleitet vom 1. Vorsitzenden Willi Balkie begann die Veranstaltung mit einem Rückblick auf das Amtsjahr 2020/21, auf Erreichtes und Versäumtes. Balkie bezeichnete das erreichte Ergebnis bei der Wahl als „etwas schwächer als erhofft“, zeigte sich aber positiv gestimmt, da er verkünden konnte die IB sei die Fraktion mit dem größten Stimmenzuwachs gewesen. Besonderer Dank erging an die Mitglieder Torsten Auth, für sein außerordentliches Engagement im Projekt Flowtrail, sowie an Andy Grothe, der für die Entwicklung und Instandhaltung der hervorgebrachten Burgsinn-App verantwortlich war. Balkie zeigte sich in seiner Rede enttäuscht und von den 3 Marktgemeinderäten im Gemeinderat zu gering vertreten. Es fehle ihm der gewisse frische Wind für den die IB steht. Es fielen die Worte „fehlender Mut“ und „ständige Zurückhaltung“. Sowohl sei auch die Causa Hackschnitzelheizung für ihn weiterhin nicht geklärt und das nachträgliche (einstimmige) Genehmigen der Jahresabschlussberichte im Gemeinderat sehe er als falsch an.

Zum Abschluss seiner Rede erklärte Balkie, dass er unter den aktuellen Voraussetzungen wie Kurs, Ausrichtung und Vertretung im MGR nicht mehr als Vorsitzender, aber auch nicht für ein weiteres Vorstandsamt zur Verfügung stehe.

Andy Grothe sieht die Wahl als persönliche Enttäuschung Balkies, freue sich aber dennoch über die 62% Stimmenzuwachs der IB in Summe.  Weiterarbeiten um die gesteckten Ziele zu erreichen, das sei die einzig mögliche Devise. Er wünschte sich für den Abend eine Grundsatzdiskussion und erhoffe sich eine rege Diskussion aller Anwesenden und vertraue auf ein einvernehmliches Ergebnis das von allen Mitgliedern inklusive der MGR mitgetragen werde.

Marco Scholz blickte auf ein ereignisreiches, wenn auch schweres, Jahr zurück und warf im ersten Atemzug die geleistete Arbeit der 3 Räte in den Ring. Die vergangenen 6 Monate hätten es in sich gehabt, von Diskrepanzen innerhalb der Vorstandschaft, über die Unmöglichkeit von Stammtischen, bis hin zu persönlichen Zerwürfnissen. Als schwierige Zeit mit viel Arbeit beschreibt er die letzten Monate, regte aber gleichwohl ebenso die bereits geforderte, offene Diskussion an um erfolgreich mit seinen beiden Ratskollegen weiterarbeiten zu können. Fingerpointing gegen einzelne Personen sei nicht die bevorzugte Vorgehensweise der auserwählten IB-MGR und werde auch in Zukunft nicht praktiziert werden, diese Klarstellung wurde besonders hervorgehoben. 

Die Transparenz zum Wähler, aber auch zu den Mitgliedern habe, auch aufgrund von Corona, gelitten. Diesen Umstand zu beheben sah Scholz als wichtige Aufgabe für eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit.

Das notorische Schlechtmachen, auch einzelner Personen, aus welchen Gründen auch immer, sah Philipp Schirling ebenso als problematisch an.  Es muss das gemeinsame Ziel sein Burgsinn nach vorne zu bringen und nicht auf Biegen und Brechen Fehden auszutragen. Die Thematik rund um die bereits erwähnte Hackschnitzelheizung sei genauestens und nach bestem Wissen und Gewissen untersucht worden. Er und seine beiden Ratskollegen sehen hier keinen weiteren Handlungsbedarf, aber werden das Thema für die Zukunft natürlich weiterhin im Auge haben. Schirling ist der Ansicht, dass konstruktive Zusammenarbeit das oberste Ziel sein muss und persönliches Zurückstecken manchmal wichtiger sei als Anschuldigungen und Vorwürfe.

Schuldzuweisungen sah auch Lorenz Hofmann als unangebracht an, man befinde sich in einer wichtigen, schwierig zu erfassenden Situation in der viele Meinungen kursieren und jede ein gewisses Maß an Recht inne habe. Ein Zusammenschließen sei unabdingbar, nur mit dem Vertreten des Interesses an Burgsinn könne man gemeinsam in die Zukunft blicken. „Momentan gibt es unterschiedliche Wege, die Ziele sind aber die Alten geblieben“. Die Kommunikation wieder aufleben zu lassen sehe er als zentralen Punkt um keinen zu verlieren und alle Meinungen einzufangen, man wolle jeden hören der etwas beitragen möchte. 

Die Mitglieder waren sich einig, dass die Kommunikation innerhalb der IB wieder in alte Gefilde zurückkehren müsse, man bekomme momentan zu wenig mit - dies sei natürlich auch der Pandemie geschuldet. Die kritische Haltung der IB muss weiterhin aufrechterhalten werden. Gleichwohl haben einige Mitglieder das Gefühl, dass umliegende Gemeinden in letzter Zeit viel Geld aus Fördertöpfen geschöpft haben, dies wünsche man sich auch für Burgsinn. Man fordert Weitsicht und Innovation die den Ort weiter nach vorne bringen. Hier sieht man sehr viel Potenzial für Burgsinn.

Nach der Vorstellung des Kassenberichtes durch Andy Grothe wurde zu fortgeschrittener Stunde die Vorstandschaft einstimmig entlastet um die Vorbereitungen für die anstehenden Neuwahlen zu gewährleisten. 

Das Ergebnis der Wahl stellte sich wie folgt dar:

1. Vorsitzender: Marco Scholz

2. Vorsitzender: Philipp Schirling

3. Vorsitzende: Sigrid Meyer

Kasse: Andy Grothe

Presse und Schriftführer: Simon Herget

1. Beisitzer: Lorenz Hofmann

2. Beisitzerin: Nadine Hagemann

Der Abend wurde von Marco Scholz mit einem Bericht aus dem Marktgemeinderat geschlossen in welchem die aktuellen Themen sowie die behandelten Punkte des letzten Jahres aufgezeigt wurden - zu den Ausführungen gab es jeweils einen Sachstand und ein weiter geplantes Vorgehen.

Zum Schluss galt der Dank Willi Balkie für seinen langjährigen Vorsitz der Vorstandschaft. Die IB verdanke Ihm sehr viel von dem Erreichten. 

 

Im Namen der Initiative Burgsinn, 

Simon Herget - Presse / Schriftführer